Freies Lernen ist kein einzelnes pädagogisches Konzept, sondern eine ganze Strömung verschiedener Ansätze. Die FREIE NATURSCHULE folgt daher nicht einem einfachen, starren Konzept, sondern vereint bewährte Elemente aus diesen verschiedenen Ansätzen.
Die Basis unserer Arbeit bilden die bewährten Erkenntnisse von Gerald Hüther, Maria Montessori, Rebecca Wild und dem Naturpädagogen Joseph Cornell.


Gerald Hüther, Gehirnforscher

Gerald Hüther ist ein deutscher Hirnforscher, der sich intensiv mit dem Lernen beschäftigt hat und als Folge seiner Erkenntnisse einer der bekanntesten Fürsprecher des selbstbestimmten Lernens geworden ist. Er beschreibt, wie Druck, Angst oder auch Belohnung zu einer Blockierung der Lernprozesse führen. Intrinsisch motiviertes Lernen nach eigenen Interessen hingegen führt zu den besten und langfristigsten Lernerfolgen. Demzufolge sollte die Schule seiner Ansicht nach dem Kind vor allem zwei Bedürfnisse erfüllen: Das Bedürfnis nach emotionaler Verbundenheit und das Bedürfnis nach Wachstum.

„Nur was der Mensch selbst für sinnvoll hält, das was ihn neugierig macht, wird er langfristig behalten.“

Gerald Hüther

Maria Montessori, Pädagogin

Für Maria Montessori stand das Kind mit seinen ureigenen inneren Kräften im Mittelpunkt. Sie vertraute wie kaum ein anderer Pädagoge auf den inneren Antrieb des Kindes, weshalb Montessori-Einrichtungen großen Wert auf die inneren Entfaltungsmöglichkeiten legen. Den Kindern wird selbstbestimmtes Lernen ermöglicht, wobei es ohne manipulative Eingriffe von außen seine Persönlichkeit am besten entfalten kann. Eine Voraussetzung dafür ist die Bereitstellung einer geeigneten Umgebung. Diese Umgebung umfasst neben der materiellen Dimension auch erwachsene Lernbegleiter, die den Kindern mit einer respektvollen Grundhaltung und mit Vertrauen in ihre Entwicklungskräfte begegnen. Hier findet das Kind Orientierung, um seinen Weg selbst gehen zu können. Ein Grundsatz der Montessori-Pädagogik heißt deshalb: Hilf mir, es selbst zu tun.


Rebeca Wild, Pädagogin

Eine zeitgemäße Weiterentwicklung der Montessori-Pädagogik stellt die Arbeit von Rebeca Wild dar. Sie verfolgt dabei einen konsequent nicht-direktiven Ansatz und stellt die genaue Beobachtung der Kinder und die entsprechende Modifizierung der vorbereiteten Umgebung in den Vordergrund. Diese erweitert sie um Räume, in denen die Kinder und Jugendlichen ihren Bedürfnissen nach freier Bewegung, konkreten Erfahrungen mit unstrukturierten Materialien oder Gesprächen untereinander nachgehen können. Ziel ist es, die Kinder vom Erwartungsdruck der Erwachsenen zu befreien, und sie so umfassend wie möglich ihren eigenen authentischen Bedürfnissen und der natürlichen Entwicklung folgen zu lassen.


Joseph Cornell, Naturpädagoge

Als Naturschule stützen wir uns auf die Erkenntnisse des bekannten Naturpädagogen Joseph Cornell. Diese Erkenntnisse lassen sich optimal mit den Grundhaltungen von Maria Montessori und Rebeca Wild verbinden, denn auch er definiert eine besondere Haltung des Lernbegleiters. In fünf Grundsätzen beschreibt Cornell die Rolle des Lehrers und Wegbegleiters in die Natur. Zwei Einstellungen, die diesen Prinzipien zu Grunde liegen und auf die Kinder sehr positiv reagieren sind: Respekt für die Kinder und Verehrung für die Natur.